Was braucht es, damit die Digitalisierung Patientennutzen erzeugt? Welche Rahmenbedingungen sollten angepasst, welche „kulturellen“ Hürden müssen überwunden werden? Die „Roadmap Digitale Gesundheit“ gibt den Akteuren des Gesundheitssystems konkrete Handlungsempfehlungen und Denkanstöße. Die Empfehlungen sind entworfen vom Expertennetzwerk „30 unter 40“ oder leiten sich aus den Ergebnissen unseres Projekts „Der digitale Patient“ ab.
Die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung ist von einer hohen Dynamik geprägt, ein steter roter Faden für die digitale Gesundheit lässt sich kaum spinnen. Dennoch braucht es über eine chancenorientierte Grundhaltung hinaus konkrete Handlungen, um Digitalisierung schlussendlich in den Dienst der Gesundheit stellen zu können.
Wir möchten unseren Beitrag zum konkreten Handeln über ein Werkzeug namens „Roadmap Digitale Gesundheit“ leisten. Diese Roadmap ist eine lebendige Sammlung von Handlungsempfehlungen, welche den Anspruch haben, singulär umgesetzt werden zu können. Sie können sich an verschiedenste Akteure des Gesundheitssystems richten und von diesen aufgegriffen werden.
So entsteht eine Handlungsempfehlung
Die Empfehlungen werden entweder von einem oder mehreren Experten der „30 unter 40“ vorgeschlagen im Netzwerk ausgearbeitet oder haben ihren Ursprung in den Ergebnissen der Studien und Analysen des Projekts „Der digitale Patient“.
In jährlich stattfindenden Workshops werden neue und bestehende Handlungsempfehlungen diskutiert, re-evaluiert und durch das Expertennetzwerk in ihrer Relevanz bewertet. Diese Bewertung wird veröffentlicht, falls sich mindestens zehn Experten an ihr beteiligt haben. Alle Handlungsempfehlungen werden im Abschnitt „Roadmap“ dieser Website veröffentlicht.
Die Empfehlungen aus dem Netzwerk entsprechen dabei nicht zwingend der Position jedes einzelnen Mitglieds der Gruppe, ebenso wenig gilt das für die Empfehlungen aus dem Projekt „Der digitale Patient“.
So sind die Handlungsempfehlungen aufgebaut
Um die einzelnen Handlungsempfehlungen leicht erfass- und nutzbar zu machen, haben wir ihnen eine einheitliche Struktur gegeben. Neben Nummerierung, Betitelung und Beschreibung umfasst jede Empfehlung folgende Daten:
- Herausgeber
Eine Angabe darüber, ob die Empfehlung aus dem Projekt „Der digitale Patient“ oder dem Expertennetzwerk „30 unter 40“ entstammt - Handlungsfeld
Eine Zuordnung zu einem von fünf durch uns identifizierten Themenfeldern („Informationstransfer zwischen Leistungserbringern“, „Informationszugang und Selbstmanagement von Patienten“, „Versorgung in Unabhängigkeit von Zeit und Raum“, „Forschung, Diagnostik und Therapie mit aggregierten Gesundheitsdaten“ sowie „Technisierung der Lebens- und Versorgungswelten“) - Relevanz
Ergebnis der Relevanzbewertung durch mindestens zehn Experten des Netzwerks „30 unter 40“ auf einer Skala von 0 (= nicht relevant) bis 5 (= sehr relevant) - Empirische Grundlage
Eine Angabe darüber, auf welcher Empirie die Empfehlung basiert, entweder „Expertenmeinung: Die Handlungsempfehlung basiert auf der Meinung eines oder mehrerer Experten.“ oder „Studienbasiert: Der Handlungsempfehlung liegen eine oder mehrere Studien zugrunde.“ – in diesem Fall sind die Studienquellen angegeben - Fortschritt
Eine Angabe dazu, ob die Handlungsempfehlung nur als Idee formuliert und veröffentlicht wurde, oder ob es bereits praxisrelevante Aktivitäten gibt, welche der Umsetzung der Empfehlung dienen
Darüber hinaus werden Handlungsempfehlungen, die thematisch zueinander passen, jeweils verlinkt.
Diskutieren Sie mit
Alle Handlungsempfehlungen der „Roadmap Digitale Gesundheit“ können kommentiert werden. Wir möchten so einen transparenten Diskurs über die einzelnen Empfehlungen ermöglichen. Kommentare finden Einzug in die Diskussion bei den jährlichen Workshops mit dem Expertennetzwerk.
Verfolgen Sie die Diskussion auch bei Twitter unter dem Hashtag #roadmapdg.
Zur „Roadmap Digitale Gesundheit“